Alpentour Juni 2008 (Egg/Voraralberg/Österreich)



Es ging los am Sonntag, den 01. Juni. Zuerst bin ich über die Sauerlandlinie A45 bis nach Nord-Bayern gefahren und dort am Seligenstätter Dreieick auf die A3 Richtug Würzburg gewechselt. Das Wetter war sonnig und heiß. Kurz vor Würzburg stand ich dann im Stau. Zum Glück kam bald eine Ausfahrt und ich konnte den Stau mit einer Fahrt durch Würburg umgehen. Südlich von Würzburg kam ich dann wieder auf die A7 Richtung Allgäu. Hier ein Foto von einer Pause auf der A7. Es ging weiter die A7 runter Richtung Allgäu. Bei Kempten wechselte ich dann auf die A980 und folgte schließlich der B19 Bis Fischen. Dort durfte ich dann meinen ersten Pass fahren und zwar den Riedbergpass (1420 m) Richtung Hittisau/Österreich. Von Hittisau war es nur noch ein Katzensprung bis Egg, meinem Ziel.
In Egg checkte ich in den Gasthof Alpenrose ein, der sehr malerisch einige hundert Meter über dem Ort Egg liegt. Mit dem Motorrad erreicht man ihn über eine schmale Straße, die sich über 4 km, teilweise in Serpentinen, den Berg hinaufwindet. Man wird von einer sagenhaften Aussicht über das Tal belohnt!. Bei der Buchung sollte man auf jeden Fall angeben, dass man ein Zimmer mit Blick zum Tal haben möchte! Die Zimmer sind alle mit Dusche und WC ausgestattet und bieten alles, was man braucht, wenn man auf Telefon, Fernseher und Minibar verzichten kann. Es gibt dafür aber einen Fernseher-Raum mit einem PC incl. Internet-Zugang. Auch Wireless-LAN ist im Haus verfügbar. Manni, der Wirt der Alpenrose, hat auf seiner Website einige Touren zusammengestellt. Besonders erwähnenswert ist die hervorragende Küche; Manni steht selbst am Herd und zaubert dort die köstlichsten Schmanckerln. Gewarnt sei hier vor der Pizza Diablo (oder Inferno?), auf jeden Fall steht auf der Karte "scharf" - Meine Wertung: Luzifermäßighöllenscharf!!!!!!! (und ich bin in Punkto Schärfe einiges gewohnt!).

Am Montag ging es dann über die B200 über den Hochtannbergpass (1676 m) hinunter ins Lechtal. Eigentlich wollte ich über das Namloser Tal ins Inntal, aber in Namlos war die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt, so dass ich über Reute und den Fernpass (1212 m) fahren musste. Im Inntal muss man höllisch aufpassen, da dort alle Wegweise zu entfernteren Orten auf die Inntal-Autobahn und nicht auf die parallel verlaufende Bundesstraße verweisen. Zurück fuhr ich dann über den Arlbergpass (1793 m) und Flexenpass (1773 m).

Dienstag fuhr ich dann über das Faschinajoch (1486 m) nach Feldkirch und von dort über Vaduz (Liechtenstein) in die Schweiz. Dort passierte ich den Walensee und für über den Rickenpass (805 m) und Appenzell zurück. Besonders eindrucksvoll war die Abfahrt von Appenzell hinab ins Rheintal.

Am Mittwoch hat es leider den ganzen Tag geregnet, so dass ich als Alternative für ein längere Tour eine Seilbahnfahrt auf einen der nahegelegenen Berge ins Auge fasste. Ich kam kurz nach 12.00 h an der Talstation an und musste eine Stunde warten, da das Personal der Seilbahn gerade Mittagspause machte. Ich fuhr dann auf 1600 m mit der Seilbahn hoch, um während der Fahrt zu erfahren, dass es oben keine Gaststätte gäbe und die Gaststätte an der Mittelstation gerade Ruhetag hätte. Oben angekommen konnte ich dann eine Kuh im Nebel fotografieren und bin dann sofort wieder runter gefahren (tolle Aktion!).
Das Highlight des Tages war das Abendessen in einer Pizzaria in Egg, wo es 50 cm große Holzofen-Pizzen gibt.

Am Donnerstag bin ich, trotz sehr bedeckten Himmels, über den Riedbergpass (1420 m) nach Oberstdorf gefahren. Von dort ging es über Sonthofen, den Oberjochpass (1178 m) ins Tannheimer Tal. Zurück fuhr ich dann durchs Lechtal und den Hochtannbergpass (1676 m). Allerdings machte ich vom Lechtal noch einen Abstecher auf den höchsten Pass, den ich auf der ganzen Tour gefahren bin, und zwar auf das Hahntennjoch (1894 m).

Freitag ging es dann heimwärts, zuerst am Südufer des Bodensee entlang, dann durch den Schwarzwald bis Freiburg. Dort fuhr ich dann über die A5, A6 und A62 bis Rehweiler, wo der eLSen-Pabst Norbert (Betreiber von www.ls650.eu einen kleinen Defekt an meiner Leerlaufanzeige Ruck Zuck beheben konnte (nochmal herzlichen Dank an Norbert!).

Samstag habe ich dann nochmal Zwischenstopp in der Nähe von Usingen im Taunus gemacht, wo ich bei Freunden zum Grillen eingeladen war. Auf der Fahrt von dort nach Kamen-Heeren bin ich nochmal richtig geduscht worden.


Alles in allem war es aber doch ein sehr schöner Urlaub.

Wer nochmal alle Fotos (auch, die die nicht hier verlinkt sind) sehen möchte, kann sie sich hier in einer Dia-Show ansehen.